Ich werde oft darauf angesprochen, wie ich es schaffe, dass meine drei Kids nachmittags schlafen – und zwar gleichzeitig. Deshalb verrate ich euch heute, wie ich das hinbekomme.
Meine Gegenfrage an mich selber ist übrigens häufig: Was wäre, wenn nicht? Ich wäre längst keine so entspannte Mutter, wie ich es bin – ich habe schon mal darüber geschrieben. Ich brauche einfach diese 1 bis 2 oder sogar 3 Stunden für mich. In denen ich meine Gedanken sammeln, planen und oft auch arbeiten kann.
Der Schlafrhythmus unserer Kids
Inzwischen wissen meine Kinder, das an dem Mittagsschlaf selten ein Weg vorbei führt. Sogar mein Vierjähriger schläft meistens noch freiwillig.
Das liegt aber auch daran, dass wir unsere Kinder eher südländisch erziehen (wir wohnen ja auch in Süddeutschland, haha). Solange sie noch nicht in die Schule gehen, müssen sie noch nicht Punkt 19.30 ins Bett. Der Grund dafür ist, dass wir oft abends noch Freunde zu Besuch haben oder, gerade im Sommer, noch ein wenig Spazierengehen oder Ähnliches.
Wir bringen als Familie alles besser unter einen Hut, wenn die Kinder nachts etwa 10 Stunden und tagsüber noch einmal 2 Stunden schlafen. Der kleine Leon legt mit seinen 5 Monaten morgens meistens auch noch mal ein Extraschläfchen ein.
So geht’s: Mittagsschlaf für alle
Nachts schläft bei uns jedes Kind übrigens in seinem Bett (also unser Baby im Beistellbett), während ich sie tagsüber gerne nebeneinander in unser großes Bett lege. Ich habe nämlich festgestellt, dass meine Kids nachmittags nur etwa eine halbe Stunde alleine in ihrem Bett schlafen, während sie 2 bis 3 Stunden schlafen, wenn ich in ihrer Nähe bin.
Nähe ist einfach das Schlüsselwort bei kleinen Kindern und Babys. Alles klappt besser, wenn wir sie in unserer Nähe sein lassen. Also setze ich mich zwischen die beiden Jüngsten und neben einem von ihnen liegt unser Ältester.
An manchen Tagen merke ich, dass meine Kids eh schon ganz schön müde sind. Dann bringe ich alle Kinder gleichzeitig ins Bett. Der Große will zum Einschlafen meistens meine Hand halten, während die Mittlere ihre Hand auf ein Muttermal neben meinem Schlüsselbein legen will. Der Kleinste schläft meistens noch beim Stillen ein oder einfach so, wenn er richtig müde ist.
An einem Tag, an dem alles easypeasy läuft, benötigen alle Kinder etwa 10 Minuten, bis sie eingeschlafen sind. An anderen Tagen merke ich schon, wenn die Kids noch etwas aufgedreht sind und bringe einen nach dem anderen zum Schlafen. Dann lege ich beispielsweise die Mittlere zuerst ins Bett und der Große darf den Kleinsten noch im Wohnzimmer etwas unterhalten. Die beiden hole ich dann, sobald die Mittlere eingeschlafen ist. Dann dauert es etwa 30 Minuten bei alle Kinder schlafen.
Ganz viel an der Reihenfolge ist auch Intuition, welches Kind wohl an dem Tag am ehesten zur Ruhe kommt. Und natürlich klappt auch nicht immer alles superoptimal. Aber inzwischen haben sich die Kinder so sehr an diese Routine gewöhnt, dass es bis auf wenige Ausnahmen jeden Tag klappt.
Alternative zum Mittagsschlaf: die Mittagsruhe
Ich habe oben schon erwähnt, dass mein Vierjähriger auch oft noch einen Mittagsschlaf macht, obwohl er es vom Alter her nicht mehr unbedingt müsste.
Allerdings bestehe ich auf eine Art Mittagsruhe für die Kids – damit sie wenigstens einmal am Tag herunterkommen und damit ich langfristig bei Verstand bleibe.
Während der Mittagsruhe wird, außer in Notfällen, nicht gesprochen und alle Kinder spielen ruhige Spiele in der Wohnung oder – noch besser – jeder liest in seinem Bett (aka Bilderbuch anschauen), spielt Lego oder puzzelt.
Der Gedanke daran, sich eine Weile ruhig in seinem Bett zu beschäftigen, macht den Großen nach einem Vormittag im Kindergarten meistens so müde, dass er sich freiwillig mit den anderen hinlegt.
Das ist übrigens auch ein wichtiger Hinweis: Wenn die Kids nicht schlafen oder Mittagsruhe halten, dürfen sie richtig spielen und sich viel bewegen und müssen nicht immer leise und brav sein. Kinder, die sich viel bewegen, schlafen in der Regel auch gut.
So, jetzt wisst ihr das Wichtigste über unsere Mittagsschlaf-Routine. Bei Tipps oder Fragen schreibt mir gerne eine Mail oder unter den passenden Social Media Post. 🙂
Grundsätzlich hat jede Familie andere Vorlieben und Routinen (eigentlich zu jedem Thema ), aber vor allem, wenn es um Schlafen geht. Deshalb sind meine Tipps für manche bestimmt eine willkommene Hilfestellung, während manche vielleicht gar nichts damit anfangen können.
Und das ist absolut in Ordnung – Hauptsache du findest einen Schlaf-Rhythmus, der dich und deine Kids happy macht. 🙂