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In der Vorweihnachtszeit erreicht meine To-do-Liste immer ungeahnte Ausmaße – bestimmt kannst du auch das eine oder andere Lied davon singen. Mit etwas Organisation ist es noch nicht zu spät, rechtzeitig alles zu erledigen.

Damit du und ich nichts Wichtiges vergessen, habe ich uns hier eine kleine Checkliste zusammengestellt. Vermutlich weichen deine To-dos ein bisschen oder sogar sehr von meinen ab, aber so hast du eine gute Grundlage, um deine individuelle Checkliste zu schreiben.

Zuallererst: Entspann dich. Die Checkliste habe ich vor allem für mich (einem Weihnachts-Fan ;)) geschrieben. Das heißt nicht, dass irgendjemand von dir erwartet irgendetwas Besonderes an Weihnachten zu leisten. Jede Familie hat ihre eigenen Traditionen und das ist doch super.

Was ich an Weihnachten liebe

Ich mag es, dass Weihnachten das „Fest der Liebe“ genannt wird. Und zwar nicht, wie am Valentinstag auf rein romantische Art und Weise. Weihnachen ist DAS Familienfest und die Vorweihnachtszeit ist eine gute Gelegenheit, um Nächstenliebe zu üben.

Wir feiern Weihnachten eher entspannt, aber mit Liebe fürs Detail, einem klassischen, großen Weihnachtsessen und viel Quality-Time mit der Familie.

Die Weihnachts-Checkliste

Ende November:


1. Weihnachtskarten

Ich verschicke am liebsten persönliche Weihnachtskarten an meine Lieben, Freunde, Bekannte und Kollegen – also richtig klassisch bedruckt mit einem oder mehreren schönen Familienfotos von uns.
Deshalb kümmere ich mich möglichst schon Ende November (dieses Jahr war es später), um die Auswahl der Weihnachtskarten in einer Online-Druckerei. Denn wenn ich – wie das schon öfter vorgekommen ist – zu spät dran bin, kostet der Expressdruck extra viel.

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Unsere Weihnachtskarte von 2014 – hier war Jolie noch in meinem Bauch.

Anfang Dezember:

2. Weihnachtsdekoration

Eigentlich ist es ganz einfach: In den Keller gehen, die Weihnachtsdekoration nach oben bringen und loslegen. :)
Natürlich gibt es da ganz unterschiedliche Familientraditionen. Ich dekoriere die Wohnung schon Anfang Dezember und erfreue mich jeden Tag am weihnachtlichen Anblick. Allerdings achte ich darauf, dass ich die Einrichtung nicht überlade, sondern nur harmonische Akzente setze.

3. Tannenbaum kaufen oder bestellen

Klar kannst du auch auf den letzten Drücker einen Weihnachtsbaum kaufen. Bei vielen Familien ist es üblich, erst am Morgen von Heiligabend den Baum zu schmücken. So haben wir es in meiner Familie gehandhabt, als ich noch klein war und ich fand es super. Aber weil ich Weihnachten so mag, stellen wir unseren Weihnachtsbaum schon Anfang Dezember auf und schmücken ihn dann auch gleich.

Tipps, damit der Weihnachtsbaum länger hält:
Kauf einen Weihnachtsbaum in einem Topf. In den seltensten Fällen sind sie dazu geeignet, sie später im Garten einzupflanzen, aber die Nadeln bleiben länger frisch und fallen nicht so schnell ab. Vergiss nicht den Tannenbaum (ich mag Nordmanntannen) regelmäßig zu gießen und die Nadel täglich mit etwas Wasser zu besprühen.



Mitte Dezember:


4. Plätzchen backen und verschenken

Hand aufs Herz: Nicht jeder von uns isst gerne alle Weihnachtsplätzchen-Klassiker. Backe also nur die Plätzchen, die du und deine Familie auch wirklich mögen. Bei uns sind das vor allem Vanillekipferl, dieses Jahr werde ich mit Noah das erste mal Ausstecher-Plätzchen machen. 

Wenn du noch tolle Weihnachtsgebäck-Rezepte suchst, kannst du dir auf meinem Food-Blog Recipes. Simply delicious. ein paar richtig gute Ideen holen.

Wenn ich es zeitlich schaffe, backe ich eine größere Menge an Plätzchen – um sie als netten Weihnachtsgruß an Nachbarn, Service-Dienstleistern und an Freunde zu verteilen.

5. Geschenke aussuchen

Alle Jahre wieder: Etwas Schönes für Menschen finden, die man liebt – eben Freude schenken. Besonders Theos Familie wächst gerade ziemlich schnell und wird immer kinderreicher – ich finde es wunderschön!
Allerdings ist es gar nicht einfach, mit dem Beschenken hinterher zu kommen. Dieses Jahr haben wir uns zu spät abgestimmt, aber nächstes Jahr möchten wir jeder eine erwachsene Person ziehen, der man etwas schenkt – die Kinder bekommen weiterhin von allen kleine Geschenke.

Grundsätzlich sollte man Geschenke nicht überbewerten, die gemeinsame Zeit ist doch viel wichtiger. Auch wenn ich gerne Geschenke aussuche, finde ich es wichtig, dass Weihnachten bei uns zu Hause kein Konsumfest wird.

Was man jemandem schenkt, der schon alles hat:
Es gibt einige Organisationen, bei denen du im Namen eines zu Beschenkenden zum Beispiel Trinkwasser an Menschen in Dritte-Welt-Ländern spenden kannst und dafür eine schöne Bestätigung zum Verschenken erhältst. Wer eh schon alles hat, freut sich bestimmt, wenn in seinem Namen etwas Gutes getan wird.

Eine Organisiation, die ich persönlich empfehlen kann ist charity: water – sie bauen eine Wasserversorgung mit sauberen Wasser in vielen afrikanischen Dörfern auf. Dadurch haben zum Beispiel die Kindern endlich Zeit in die Schule zu gehen und müssen nicht für dreckiges (!) Wasser viele Kilometer am Tag mit schweren Wasserkanistern laufen.

2007 versuchte ich mit meiner Freundin April bei einer Spendengala von charity: water in New York die schweren Wasserkanister zu schleppen, die in Afrika viele Kinder jeden Tag tragen müssen.

2007 versuchte ich mit meiner Freundin April bei einer Spendengala von charity: water in New York die schweren Wasserkanister zu schleppen, die in Afrika viele Kinder jeden Tag tragen müssen. Es sieht leicht aus – war es aber nicht.

6. Gutes tun

Weihnachten ist ein tolles Fest, um sich daran zu erinnern, wie gut es einem eigentlich geht. Wenn du ein Dach über dem Kopf, regelmäßig etwas zu essen, eine Schulbildung und einen Job hast, geht es dir besser als 99 Prozent der Menschen weltweit.

Grund genug etwas an diejenigen weiterzugeben, die weniger haben: Am besten regelmäßig – aber diese Zeit im Jahr ist ein super Startschuss.

Bestimmt kennst du viele gute Hilfsorganisationen. Ansonsten kann ich dir die Arbeit mit den Kindern in brasilianischen Favelas ans Herz legen, über die Sophia vor ein paar Wochen berichtet hat. Auch eine Patenschaft für Kinder bei Organisationen wie World Vision oder Compassion und Co. ist eine superempfehlenswerte Sache.

Wenn du, wie wir, schon Patenkinder hast, steht auf der Checkliste natürlich noch, dass du ihnen eine Weihnachtskarte schreibst und das Geld für ein Geschenk überweist.



Ganz praktisch helfen: Kennst du jemanden, der Weihnachten alleine ist? Lade ihn ein! Das klingt erst mal nach einer Zumutung, aber ich kann aus eigener Erfahrung berichten, dass es zwar eine Herausforderung, aber auch absolut eine Bereicherung ist. Vielleicht ist es bei dir eine Kollegin, ein alter Nachbar oder eine alleinstehende Tante.

Einen Tag vor Heiligabend:


7. Letzte Einkäufe

Frische Lebensmittel wie Obst und Gemüse solltest du besser recht kurzfristig vor den Feiertagen einkaufen, alle haltbaren oder gefrierbaren Lebensmittel kannst du schon ein paar Tage vorher besorgen.

8. Essen vorbereiten

Überlege, ob du schon einen Teil des Weihnachtsessens einen Tag vorher zubereiten kannst, zum Beispiel Rotkraut selber herstellen.

9. Putzen

Das Letzte, was du an Weihnachten tun möchtest, ist putzen – also tu dir bitte den Gefallen und plane es vorher mit ein. Ansonsten hilft indirekte Beleuchtung. 😉



An Heiligabend:


10. Gute Laune verbreiten

Lass dich heute nicht aus der Ruhe bringen: Du setzt die Atmosphäre bei dir Zuhause. Wenn du dich heute nicht stressen lässt, ist deiner ganzen Familie geholfen und einem harmonischen, gemeinsamen Fest steht nichts im Weg. Genieß die Zeit in deiner Familie in vollen Zügen – wenn alle mithelfen, sind die Vorbereitungen für den Abend leicht zu bewältigen.

11. Weihnachtsgottesdienst

Ich mag es, mich bewusst für Dinge zu entscheiden, weil mir ihre Bedeutung oder ihr Ursprung gefällt. Natürlich ist Weihnachten ein wunderbares Familienfest – aber es ist auch eines der wichtigsten christlichen Feste.

Vielleicht hast du schon lange keinen Gottesdienst mehr besucht – dann ist Weihnachten eine tolle Gelegenheit, dass wieder zu ändern. In manchen Dörfern besuchen alle die einzige Kirche im Dorf zum Weihnachtsgottesdienst oder zur Christmette, in einer Stadt hast du natürlich schon bedeutend mehr Auswahl.

Neben den klassischen evangelischen und katholischen Gottesdiensten, bieten auch viele freikirchliche Gemeinden nach amerikanischem Stil einen schönen Weihnachtsgottesdienst mit Krippenspiel für die ganze Familie. Erkundige dich einfach im Freundeskreis oder im Internet nach Empfehlungen.

Ich hoffe, es waren ein paar Tipps und Punkte für deine persönliche Mami-Checkliste dabei. Ich wünsche dir auf jeden Fall eine superschöne und besinnliche Weihnachtszeit mit dir und deinen Lieben!