Mein Großer kommt in zwei Monaten in den Kindergarten und ich fange an zu überlegen, was ich ihm über Mobbing erkläre.

Je mehr ich darüber nachdenke, habe ich den Eindruck, dass es besonders wichtig ist, mich darauf zu konzentrieren, wie ich meinen Kindern beibringe, Mobbing an anderen zu verhindern.

Meiner Meinung nach haben Eltern oft einen entscheidenden Anteil daran, dass ihre Kinder zu Mobbing-Tätern werden. Denn Kinder orientieren sich noch zu einem großen Teil an ihren Eltern und auch Teenager rufen das ab, was sie in ihrer Kindheit gelernt haben. Natürlich spielen auch die Freunde, die sie haben, eine Rolle.

Unter Kindern sind meist folgende Mobbing-Arten relevant:

1. Mobbing durch körperliche Gewalt
2. Verbales Mobbing
3. Mobbing durch Ausgrenzen und Nichtbeachtung
4. Mobbing im Internet (wird leider auch bei Kindern immer mehr ein Thema)

Der erste Schritt ist, zu verhindern, dass unsere Kinder andere mobben.

1. So kannst du ein Vorbild für deine Kinder sein:

  • Sprich nicht schlecht über deine Mitmenschen (Schwiegereltern, Nachbarn, Freunde, Bekannte, …) Sonst bringst du deinen Kindern bei, dass es cool ist, über andere zu lästern.
  • Mach keine abfälligen Bemerkungen über Äußerlichkeiten von Personen, die dir im Alltag begegenen. Sonst bringst du deinen Kindern bei, andere aufgrund ihres Äußeren zu beurteilen, obwohl es überhaupt nichts über sie als Mensch aussagt.
  • Freunde dich mit Menschen unterschiedlicher Herkunft und unterschiedlicher Einkommensklassen an. Sonst bringst du deinen Kindern bei, dass nur ihre soziale und kulturelle Herkunft richtig ist.
  • Gehe auf die Bedürfnisse deiner Kinder ein. Kinder lernen am besten mitfühlend mit anderen umzugehen, wenn mit ihnen mitfühlend umgegangen wird.
  • Sprich mit deinen Kindern altersgerecht über Mobbing und was es für Auswirkungen auf die Opfer haben kann. Gerade bei Mobbing via Internet ist Kindern und Teenagern meist gar nicht klar, wie weitreichend und schwerwiegend die Folgen ein paar einfachen Klicks sind.

Der zweite Schritt ist, dafür zu sorgen, dass sie Kindern, die Hilfe benötigen, zur Seite stehen.

2. Bringe deinen Kindern gezielt diese Wahrheiten bei:

  • Jedes Kind ist gleich wichtig und geliebt. Egal wo es herkommt und was es besitzt.
  • Lass niemanden alleine stehen. Beziehe alle Kinder mit ein.
  • Teile mit anderen Kindern.
  • Freunde, die Schwächere schlecht behandeln oder sich über andere lustig machen, sind keine guten Freunde. Suche dir bessere Freunde.
  • Hilf anderen. Hole einen Erwachsenen zu Hilfe, wenn die Situation gefährlich ist.