Bei vielen werdenden Mamas ist die Schwangerschaftsübelkeit leider ein großes Thema im ersten Trimester ihrer Schwangerschaft. Manche leidend darunter vor allem kurz nach dem Aufstehen, manche sogar ein paar Stunden und manche bekommen nicht viel davon mit.

Ich erzähle euch heute mal, was meine große Challenge am Morgen war, warum es die Schwangerschaftsübelkeit überhaupt gibt und was ihr dagegen tun könnt.

Woher kommt die Schwangerschaftsübelkeit?

Mögliche Ursachen für die Schwangerschaftsübelkeit ist die Hormonumstellung, die während der Schwangerschaft passiert, insbesondere in den ersten Wochen. Vor allem das schwangerschaftserhaltende Hormon Humanes Choriongonadotropin (HCG) und Progesteron (das die Gebärmutter am kontrahieren hindert) wird produziert. Zusätzlich arbeitet der Magen-Darmtrakt verlangsamt. Am schlimmsten tritt die Schwangerschaftsübelkeit ca. in der 5. bis 14. Woche auf.

Auch wenn es euch gerade bestimmt schlecht geht, gibt es paar tolle Informationen, die euch helfen, viel besser mit der Übelkeit im ersten Schwangerschafts-Trimester fertig zu werden:

1. Something special is going on: Das Baby entsteht!

Der Körper reagiert besonders empfindlich, weil in dieser Zeit die wichtigsten Organe des Babys, Nase und Ohren sowie Arme und Beine gebildet werden. Ab dem zweiten Trimester liegt ein Schwerpunkt auf dem Wachstum des Babys – hier legt sich die Übelkeit meistens komplett wieder

2. Der Bodyguard-Effekt:

Der Brechreiz der Schwangerschaftsübelkeit ist eine reinigende Vorsichtsmaßnahme des Körpers zum Schutz deines Babys: Die Giftstoffe werden verstärkt herausgespült.
Und durch die Übelkeit an sich, vermeiden Frauen meist besonders die Getränke und Speisen (zum Beispiel Kaffee, stark angebratenes Essen, einige Gewürze, Fleisch und Eier), die während der Schwangerschaft dem Embryo durch Erreger oder die Inhaltsstoffe schaden können.

3. Das Ziel in Sicht!

Frauen, die an Schwangerschaftsübelkeit leiden, können ihr Baby statistisch gesehen öfter bis zum Ende der Schwangerschaft austragen: Also macht euch keine Sorgen um euer Baby, bestimmt geht es ihm super!
Ihr braucht euch allerdings auch keine Sorgen zu machen, wenn ihr keine Schwangerschaftsübelkeit hast. Ich persönlich hatte kaum damit zu kämpfen und alle meine drei Kinder kamen sogar über eine Woche nach Geburtstermin putzmunter auf die Welt.

Grundsätzlich kann die Schwangerschaftsübelkeit auch an einem Vitamin B Mangel oder einem niedrigen Blutzuckerspiegel liegen. Seltener auch an einem Magenkeim und einer Schildrüsenfunktionsstörung.

Lasst euch also auf jeden Fall von eurem Frauenarzt beraten, wenn ihr mit Schwangerschaftsübelkeit zu kämpfen habt!

Meine große Challenge mit der Schwangerschaftsübelkeit

Ich weiß, die meisten von euch machen viel mehr durch als ich und das tut mir total leid! Mein persönlicher Oh-oh-Moment war immer das morgendliche Zähneputzen. Durch die Zahnbürste im Mund wurde bei mir der Brechreiz total aktiviert und ich musste mich dabei sehr auf etwas anderes konzentrieren, um nicht zu spucken. Schon alles Reden beim Zähneputzen war zu viel des Guten – oder wenn mir währenddessen ein falsches Parfum oder Essens- oder sonstiger komischer Geruch in die Nase wehte.

Mein Highlight: Mit jeder Schwangerschaft wurde bei mir die Übelkeit weniger. Bei Leon konnte man schon gar nicht mehr von einer wirklichen Schwangerschaftsübelkeit am Morgen reden.

Aber was hilft denn jetzt bei Schwangerschaftsübelkeit?

Sicherheit geht vor:

Bei starken Beschwerden solltet ihr auf jeden Fall sofort einen Arzt aufsuchen, denn ihr dürft während der Schwangerschaft nicht zu viel Flüssigkeit verlieren. Im Zweifelsfalls benötigt ihr eine Infusion oder auch medikamentöse Hilfe. Auch das Einnehmen von Elektrolyten verhindert dann einen Mangel an Mineralstoffen.

Achtet auch darauf, dass ihr euch körperlich nicht übernehmt. Lasst euch von der Arbeit freistellen, wenn es euch schlecht geht und schlaft viel – schließlich hat euer Körper gerade schon sehr viel mit sich selbst zu tun.

Gut in den Morgen starten:

Legt euch etwas zu Essen auf den Nachtisch. Wenn ihr aufwacht, esst erst etwas – am besten Kohlenhydrate, zum Beispiel einen Keks oder ein Stück Brot. Steht dann gaaanz langsam auf. Bewegt euch ganz langsam und vorsicht. Als nächstes: Kommt noch mal ein richtiges Frühstück. 🙂 Vielen Frauen bekommt ein herzhaftes Frühstück besser als ein süßes Frühstück. Auch Ingwertee hilft gegen die morgendliche Übelkeit.

Genug Flüssigkeit trinken:

Schaut, dass ihr etwa 2 Liter am Tag trinkt. Das kann Wasser sein, aber auch Pfefferminz- und Kamillentee beruhigen den Magen-Darm-Trakt.

Ausgewogene Mahlzeiten:

Mehrere kleine Mahlzeiten wirken der Schwangerschaftsübelkeit besser entgegen wie wenige große Portionen. Auch hier sind Kohlenhydrate eine gut Wahl – aber achte allgemein auf eine ausgewogene Ernährung, dann kommt es auch weniger zu Heißhungerattacken.