Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber mein wichtigster und liebster Job (der keiner ist), verlangt gerade mehr Aufmerksamkeit.

Seit ich Mama bin, habe ich schon oft gedacht: Super, Haken dran, das läuft bei uns! Egal, ob es um Dinge wie Durchschlafen, Teilen, nicht Streiten oder Schimpfen und Co geht.

Aber immer wieder setzt dann die Realität ein und viele Erziehungsschlachten erweisen sich als doch nicht gewonnen. Das Kinderleben ist besonders in den ersten Jahren ein Auf und Ab. An Emotionen und Charakterentwicklung, Hygiene-Erziehung, Schlaf-Rhythmus und, und, und.

Da hilft nur eins, dran bleiben, nicht beirren lassen – denn nach jeder anstrengenden Phase kommt meistens eine sehr gute. Oft machen unsere Kinder gerade in solchen Phasen unglaublich große Entwicklungsschritte. Es ist natürlich nur ein kleiner Trost, dass man das immer erst hinterher merkt.

Bei drei Kindern von 5 Jahren und jünger kann man sich darauf verlassen, dass ein Kind gerade nicht gut schläft und eines irgendeinen Käse wie Schimpfwörter oder Schubsen im Kindergarten aufgeschnappt hat. Und das dritte? Ja, das ist die gute Nachricht: Eigentlich gibt es jeden Tag mindestens ein Kind, dass eher brav ist. 😉

Familie: einen Ort der Sicherheit und des Rückhalts

In modernen Unternehmen und unter Vordenkern wird gerade immer mehr über das Sicherheitsgefühl am Arbeitsplatz geredet. Dass alle viel besser arbeiten, bessere Ideen haben und Aufblühen, wenn in der Arbeit ein Gefühl von uneingeschränktem Rückhalt von den Kollegen und vom Chef geprägt wird. Wenn eine freundschaftliche Atmosphäre mit viel Ermutigung herrscht, in der man keine Angst davor haben muss, Fehler zu machen.

Kommt euch das bekannt vor? Das ist doch genau das eine gute Familie ausmacht und wie eine Atmosphäre aussieht in der Kinder aufblühen können.

Druck, überzogene Erwartungshaltung, schwere Strafen, Angst einflößen und Verspotten sind sowas von out – in der Arbeitswelt und noch viel mehr in Familien.

Mehr Qualitäts-Zeit mit meinen Kindern

Was ich besonders in den letzten Wochen merke, ist, dass es nicht besser läuft, wenn die Kinder mehr im Kindergarten sind oder öfter mit ihren Freunden spielen – obwohl ich den Kindergarten ziemlich gut finde und auch fast alle ihre Freunde gerne mag.

Am ausgeglichensten sind meine Kids, wenn ich mehr Qualitäts-Zeit mit jedem Einzelnen verbringe: einfach viel Zeit mit Kuscheln, Zuhören und Spielen habe. Mehr Zeit habe, darüber zu Reden, warum welche Sachen ihnen nicht weiterhelfen und mehr Zeit auf alles, was sie gerade beschäftigt, zu antworten.

Nun ist ja Zeit nicht gerade das, was (berufstätige) Mütter im Übermaß haben, aber es ist mir so wichtig, für meine Kinder immer viel Zeit zu haben. Für meinen Mann übrigens genauso.
Der Familien-Rückhalt ist eines der wichtigsten Dinge, die man seinen Kindern mitgeben kann, um alle schwierigen Phasen zu überstehen.

Und wir als Eltern dürfen nie vergessen, wieviel Kinder in wenigen Jahren alles lernen und wieviele Eindrücke auf sie hereinprasseln. Lasst es uns ihnen leichter machen, einen sicheren Platz im Leben zu finden: mit ganz viel liebendem Rückhalt, mit Geduld, mit Tonnen an Ermutigung und mit viel Spaß!

PS: Auch in schwierigen Phasen bin ich immer so dankbar über meine Familie – ich will mit niemandem tauschen! Wie uns Dankbarkeit im Alltag hilft, habe ich hier aufgeschrieben.