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Mein Sohn wird im Frühling 3 Jahre alt und möchte inzwischen alles ganz genau wissen. Deshalb habe ich mir die letzten Wochen schon Gedanken gemacht, wie ich ihm Weihnachten näher bringen werde. Die letzten Jahre hatte er natürlich viel Gefallen an dem Fest, aber hat seine Bedeutung einfach noch nicht so richtig verstanden.

Eins ist klar: Komplexe historische Ereignisse und kulturelle Informationen sprengen auch aktuell noch komplett den Rahmen. Aber nur über ein Familienfest mit vielen Geschenken zu sprechen, finde ich auch ein bisschen zu wenig.

Natürlich hat jede Familie ihre eigenen Vorstellungen und Traditionen und das ist doch genau richtig. Ich möchte euch heute ein bisschen erzählen, wie wir das Weihnachtsfest angehen.

Keep it simple: Jesus‘ Geburtstagsparty

Ich habe ja schon mal erwähnt, dass Noah Partys liebt, seit er an seinem 2. Geburtstag eine coole Feier hatte. Noch tagelang danach sagte er immer: „Noah noch mal Party!“

Und worum geht es an Weihnachten? Auch hier ist ein Baby zur Welt gekommen – niemand Geringerer als Jesus, dessen Name und Wunder in der ganzen Welt bekannt sind: Aber im Grunde ist Weihnachten ja nichts anderes als Jesus‘ Geburtstagsfeier.

Also habe ich Noah Anfang Dezember, als wir die Weihnachtsdekoration ausgepackt haben, angefangen zu erzählen, dass wir die Wohnung schon mal für Jesus‘ Geburtstagsparty dekorieren. Das hat er gleich verstanden: Partys müssen eben gefeiert werden, wie sie fallen und Jesus freut sich ja bestimmt auch schon auf seine Geburtstagsparty. Also hat er mir eifrig geholfen, die Wohnung zu verschönern.

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Je näher das Fest rückt, macht Noah natürlich verschiedenen Beobachtungen, die von den klassischen Party-Vorbereitungen abweichen:

Die Adventszeit mit dem Adventskalender

Mein Großer hat dieses Jahr zum ersten Mal einen Adventskalender (mit kleinen Kinderbüchern) bekommen und ist sehr begeistert davon. Trotzdem erfüllt es ihn mit Respekt, dass der Geburtstag von Jesus so besonders ist, dass man die Tage dahin abzählt und sich die Zeit mit kleinen Überraschungen verkürzt.

Nun haben wir den Vorteil, dass Jesus bei uns Zu Hause kein völlig Fremder ist: Wir sind zwar keine traditionellen Christen, im Sinne eines strengen Regelwerks und den üblichen verstaubten Vorstellungen, aber meinen es mit unserer Beziehung zu Gott ziemlich ernst.

Genau das macht unser Verhältnis zum Glauben aus: Es geht um eine Beziehung und nicht um ein Einhalten von Pflichten. Das fasziniert mich am meisten am christlichen Glauben: Es geht um einen Gott, der mich unendlich liebt, egal wie viele Fehler ich mache. Der sie mir vergibt, wenn ich ihn darum bitte. Einen Gott, mit dem ich immer sprechen kann, genauso wie ich mit einem Freund spreche. Ist doch klar, dass ich dann auch seinen Geburtstag richtig feiern möchte.

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Die Weihnachtsplätzchen

Vermutlich hat jede andere Familie mehr Disziplin als wir: Aber wir backen während der Adventszeit ständig Plätzchen und essen sie in Turbogeschwindigkeit auf oder verschenken sie weiter.

Für meinen Sohn leicht irritierend, denn bei welcher Party isst man das Essen immer schon vorher auf? Es hilft nichts: Wir sind ständig am Nachbacken – und ich bin richtig froh, dass meine Mami mir bei der Zubereitung des Weihnachtsessens hilft. Denn das ist jedes Jahr ein Traum: festliche Weihnachtsgans mit selbst gemachten Semmelknödeln und selbst gemachtem Rotkraut – dazu als Dessert Bratäpfel, hmmmm lecker!

Was Noah noch mehr überrascht hat, war die Sache mit den Weihnachtsgeschenken: Denn normalerweise bekommt doch das Geburtstagskind die Geschenke. Wieso machen sich an Weihnachten alle untereinander Geschenke?

Ein Grund, der mich selber umhaut. Jesus ist Gottes Geschenk an uns, damit wir Hoffnung haben. In Johannes 3/16-17 steht:
„Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern das ewige Leben hat. Gott sandte seinen Sohn nicht in die Welt, um sie zu verurteilen, sondern um sie durch seinen Sohn zu retten.“

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Ein richtig gutes Geschenk, oder? Gerade in Zeiten, in denen alles unsicher scheint, habe ich immer einen inneren Frieden und einen Halt, den ich auch an meine Kinder weitergeben kann. Und natürlich bin ich jedes Jahr an Weihnachten besonders dankbar. Nicht nur für Geschenke, sondern dafür, dass es mir so gut geht und ich weiß, dass ich geliebt werde.

Umso wichtiger, dass an jeden weiterzugeben: Selbst wenn du denkst, das du ganz alleine bist – es gibt da diesen unglaublichen Gott, der dich mit einer unendlichen und vor allem bedingungslosen Liebe liebt. Du bist nie allein.

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In diesem Sinne wünsche ich euch richtig gesegnete und erholsame Weihnachtsfeiertage – hoffentlich im Kreise euer Lieben.