Wir sind vor einem Monat zum ersten Mal umgezogen seit wir (gleich drei kleine) Kinder haben – und ich muss sagen, dass uns das wirklich kalt erwischt hat. Die gute Nachricht: Unser Mama-Blog München ist immer noch ein echter Münchner Blog, wir sind nur ein bisschen weiter Richtung Stadtrand gezogen.

Wir hätten nicht erwartet, dass wir mit dem Umzug so viel Arbeit haben werden. Aber ich erzähle euch mal der Reihe nach, wie es war und gebe euch ein paar Tipps, um unsere Fehler zu vermeiden und die guten Sachen genauso machen zu können.

Unten verrate ich euch auch, wie wir mit unseren Kids über den Umzug gesprochen haben und es so für sie leichter gemacht haben. Wenn du nur die Tipps für Kids beim Umzug lesen möchtest, scrolle einfach schnell nach unten. 😉

Die Umzugs-Vorbereitungen

Die Umzugskisten

Wir sind relativ kurzfristig umgezogen, etwa 8 Wochen vorher wussten wir, dass es klappen wird. Also habe ich gleich ein paar Umzugskartons bei Ebay gekauft, von denen ich dachte, dass sie neu für 1 € pro Stück ein guter Schnapp sind. Da hatte ich mich aber geirrt. Nahezu alle sind während dem Umzug kaputt gegangen, weil sie einfach qualitativ zu schlecht verarbeitet waren.
Davon kann ich auf jeden Fall abraten

Gut, dass ich erstmal nur 30 gekauft hatte, denn ein paar Tage später, traf ich meine ganz liebe zu der Zeit neue inzwischen wieder alte Nachbarin, die ich lustigerweise schon kannte und die mir ihre Kisten geschenkt hat. Richtig cool! Denn, die waren hochwertig verarbeitet, aus dickerer Pappe und somit viel stabiler. Es lohnt sich auf jeden Fall darauf zu achten, wenn man nicht gerade ein Student ist, der mal kurz von einem Wohnheim ins andere zieht.

Die Zeit-Einteilung beim Kistenpacken

Ich bin mit dem Packen auf jeden Fall strategisch gut und machbar gestartet, denn ich hatte mir als Tagesziel 8 Wochen vorher vorgenommen, jeden Tag etwa 3 Kisten zu packen. Theo war fast den ganzen Monat vor beruflich unterwegs gewesen, also war schon klar, dass ich den kompletten Einpack-Teil übernehmen werde.

Wenn ich das durchgehalten hätte, wäre das wirklich einfach gewesen. Ich kann jedem nur dazu raten, bei der Pack-Zeiteinteilung diszipliniert zu sein.
Leider war ich das nicht, es kam einfach viel zu viel anderes an Arbeit dazwischen, Momlife und so …

Also wurde es hinten raus doch sehr stressig, am Tag des Umzugs habe ich noch bis 5 Uhr morgens Kisten gepackte. Wie praktisch, dass die Möbelpacker um 7 Uhr kamen.

Der Umzugstag

Wie schon erwähnt kamen die Umzugshelfer von einer Umzugsfirma um 7 Uhr morgens. Das Erste, was sie sagten, als reinkamen war: „Das werden wir heute wahrscheinlich nicht alles schaffen.“ Na super! Gut, dass wir vorher Möbelstück für Möbelstück schriftlich vereinbart hatten und die Firma anhanddessen ausgerechnet hatte, dass sie 4 Männer und zwei große Sprinter dafür benötigen werden. Die Firma können wir also leider nicht nicht empfehlen und wir mussten uns am Tag darauf selber noch mal einen Sprinter mieten und die letzten Sachen in unser neues Haus bringen. Ganz schön anstrengend, zumal wir wenig Zeit hatten, um unsere alte Wohnung wieder in Schuss zu bringen, was uns zwei Tage von morgens bis nachts gekostet hat. Dazu später mehr.

Durch die Fehlplanung der Umzugsfirma wurde alles anstrengender, auch weil die Männer von der Umzugsfirma den ganzen Tag relativ schlecht gelaunt waren, obwohl wir mit lieben Freunden genauso mit anpackten wie sie. Das hat die Stimmung relativ runtergezogen, denn ansonsten hatte ich Umzüge immer als zwar anstrengend, aber auch lustig in Erinnerung.

Die alte Wohnung in Schuss bringen

Im Nachhinein würde ich immer einen Maler dafür bezahlen, die alte Wohnung zu streichen, wobei sich ja inzwischen die Gesetzeslage geändert hat und diese Regelung vermutlich nicht mehr auf so viele zutrifft. Es war es einfach nicht wert, zwei komplette Tage bis nachts die Kinder bei Babysittern und Verwandten zu lassen, nur weil man selber die alte Wohnung wieder auf Vordermann bringen möchte.

Nach dem Umzug – ein Zuhause schaffen

Jetzt ist unser Umzug schon einen Monat her und wir haben den Luxus, nun ausreichend Zimmer zur Verfügung zu haben. Deshalb habe ich einen Fokus darauf gelegt, vier Zimmer so schnell wie möglich schön einzurichten zu machen, damit das Gefühl von Zuhause einkehrt: das Wohnzimmer, die Wohnküche, das Kinderzimmer (ein großes Dachstudio) und das Schlafzimmer. In allen anderen Zimmern stapeln sich noch die Kisten, aber das werde ich jetzt Tag für Tag und Step by Step angehen, bis alles geschafft ist. Natürlich gibt es mal eine Home Story, wenn wir soweit sind. 😉

Mit den Kindern über den Umzug sprechen

Die positiven Seiten des Umzugs überwiegen lassen

Ich habe gemerkt, dass es wichtig ist, immer positiv zu sprechen. Ich habe mit den Kindern also erst nur über die positiven Seiten des Umzugs gesprochen: „Wir werden viel mehr Platz haben, wir werden viel besser draußen in der Natur spielen können, wir sind trotzdem noch in der Nähe unserer Freunde.“

Den negativen Dingen, habe ich immer eine positive Richtung verpasst: „Wir werden zwar nicht mehr oft mit den Nachbarskindern spielen können, aber bestimmt gibt es dort auch tolle Nachbarskinder.“

Die Kinder beim Umzug helfen lassen

Genauso wichtig war es, die Kindern beim Packen helfen zu lassen. Da ist allerdings auch Weisheit gefragt. Ich habe alle Spielsachen, die ich länger vorher eingepackt habe, alleine gepackt, damit sie die Sachen nicht vermissen. Natürlich waren es auch nur die, mit denen sie eh gerade nicht so viel gespielt haben.

Die Lieblings-Spielsachen haben ich etwa ein bis zwei Tage vorher zusammen mit ihnen eingepackt, damit sie wissen, was mit ihnen passiert und sicher sind, dass sie im neuen Zuhause auch auf sie warten. Diese Kisten habe ich natürlich besonders sorgfältig beschriftet und darauf geachtet, dass es mit die ersten waren, die wieder ausgepackt wurden.

Eigene Koffer für die Kinder

Für das Lieblingskuscheltier und die Lieblingsbücher hat unseren Kids ihre Tante Felicitas jeweils einen supersüßen kleinen KInder-Koffer geschenkt, den sie selber tragen durften. Das hat ihnen total Sicherheit vermittelt und sie stolz gemacht, am Umzug teilzuhaben.

Die drei Koffer hier hinten im Eck waren es übrigens.

Hier habe ich ganz ähnliche gefunden:

Kindergarten, Schule und Co. nach dem Umzug

Dazu kann ich ehrlich gesagt, nicht all zu viel schreiben, denn die Kinder werden weiterhin in ihren alten Kindergarten gehen, er ist einfach zu schön und mit dem Auto weiterhin gut zu erreichen, nur eben nicht mehr zu Fuß.

Aber ich habe von anderen Kindern miterlebt, dass sie ein schönes Abschiedsfest hatten und ein kleinen Abschiedsgeschenk für jedes Kind da hatten, das fanden meine Kids ganz toll.

Ich würde mich da allerdings auch immer auf die Zukunft konzentrieren und auch mit den neuen Lehrern und Erziehern sprechen, ob man nicht für alle Kinder Muffins oder so etwas mitbringen darf, damit die Kinder gleich einen guten Einstand haben und nicht nur „die Neuen“ sind, sondern „die Neuen, die einem den Tag versüßen.“ 😉

Individuell auf die Bedürfnisse der Kinder eingehen

Je mehr man das Selbstbewusstsein der Kinder stärkt, desto leichter fällt es ihnen, mit dieser neuen Situation umzugehen.

Ich habe schon den Eindruck, dass unsere Kinder seit dem Umzug, noch mehr unsere Nähe suchen, viel mehr Kuscheln und Reden möchten und es ist mir wichtig, jetzt noch mehr für sie da zu sein als vorher.

Dabei sagen unsere Kids, dass sie es im neuen Haus viel besser finden als vorher, aber es ist eben doch eine große Umstellung und wir brauchen alle unsere Zeit mit dieser neuen, wenn auch schönen Veränderung umzugehen.