Hey Eltern von Babys, ihr könnt euch erst mal noch kurz entspannen, aber wappnet euch schon mal: Die Warum-Phase startet, sobald eure kleinen Schätze sprechen können – und dann gibt es kein Entkommen.

Damit sie euch nicht kalt erwischt, habe ich euch mal die vier verschiedenen Warums und die passenden Antworten dazu zusammengestellt. Ihr werdet es brauchen, damit eure Nerven auch hin und wieder mal eine Pause bekommen. 😉

Die 4 Warum-Fragen und wie ihr antworten könnt

Da die Antwort „Weil das so ist!“ schon ziemlich ausgelutscht und irgendwie 80er Jahre ist, gibt es hier ein paar andere Tipps:

1. Das neugierige Warum?

Zuerst einmal: Fragen stellen ist super – es gibt keine dummen Fragen. Ganz meine Meinung. Jedes Kind ist wissbegierig und verdient es, Antworten auf seine Fragen zu bekommen. Wie soll es sonst lernen?

Deshalb gilt: Wenn ein Kind ehrlich neugierig eine Frage stellt, sollte sie so gut und korrekt wie möglich beantwortet werden. Sorry, hier gibt es keinen Life Hack, der euch das Leben einfacher macht.

Die Belohnung: Kluge Kinder, die optimal auf das Leben vorbereitet sind und davon überzeugt sind, das Mama und Papa ALLES wissen. 😉

 

2. Das testende Warum?

Aber wer einmal Mutter oder Vater eines Kleinkindes war, weiß, dass gerade die Warum-Fragen oft jeden Tag neu gestellt werden. Also ich rede von genau derselben Frage JEDEN einzelnen Tag für Wochen! Oder alternativ, dass eine Frage bis ins Tausende in Warums zerlegt wird.

Ganz klar: Dein Kind testet, wie oft du ihm auf immer die gleiche Frage antwortest, ohne durchzudrehen.

Jetzt heißt es handeln, wenn du nicht ausrasten willst:
Du drehst die Situation einfach um! Wenn du zum zehnten Mal gefragt wirst, warum man Autos tanken oder aufladen muss, damit sie fahren, ist es Zeit, dein Kind selber antworten zu lassen.

„Hey Noah, cool, dass du dich immer noch mit dieser Frage beschäftigst. Was meinst du denn, warum das so ist?“

Jetzt hat dein Kind zwei Möglichkeiten zu reagieren:

1. Es hat keine Lust selber darauf zu antworten und geht zu einem anderen Thema über. Das heißt für dich aufatmen, fürs Erste ist die Warum-Spirale unterbrochen.

2. Das ist bei uns meistens die Reaktion: Dein Kind antwortet perfekt selber auf die Frage, die es dir eben gestellt hat. Damit weißt du, dass dein Kind dir a) zuhört und b) dass es wirklich nur ein Test war. Und du weißt, dass dein Kind schon so weit ist, einen Dialog zu führen.

 

3. Das verzweifelte Warum?

Jedes Mal, wenn mein Großer (fast 4 Jahre alt) hinfällt und sich dabei weh tut, kommt es bestimmt: „Mami, warum ist der Boden so hart? Warum sind Böden nicht weich?“ schluchzt er dann verzweifelt.

Das ist das einzige Mal, wo das sonst so langweilige „Das ist einfach so.“ erlaubt ist. Denn hier handelt es sich um eine rein rhetorische Frage und eigentlich will dein kleiner Schatz nur in den Arm genommen und getröstet werden.

 

4. Das trotzige Warum?

Kinder wissen genau, wenn sie ihre Eltern richtig vorführen können. Ort des Schreckens ist zum Beispiel die Supermarktkasse: „Warum bekomme ich keine Schokolade? Warum macht Schokolade nicht groß und stark? ich wiiiiillll Schoookooolaaadeeee!!!“

Wenn dir irgendetwas an Erziehung liegt und daran, dass sich diese Situationen nicht ständig wiederholen, hilft es hier nur hart zu bleiben. Oder besser gesagt: freundlich aber bestimmt.

Lass dich von deinem Kind nicht vorführen, versuche darüber zu stehen, so schwer es auch klingt: Viele Umstehende haben auch Kinder und die anderen werden sich daran erinnern, sobald sie Kinder haben.

Lächle, sage entschuldigend zu den anderen: „Es tut mir leid, mein Kind ist müde.“ und sage deinem Kind, dass es erst Schokolade nach dem richtigen Essen zu Hause bekommt oder gar nicht, weil Schokolade nicht gesund ist oder was auch immer deine Philosophie zu dem Thema ist.

Wenn du in so einer Situation einmal nachgibst, werden sich diese Situationen immer wiederholen. Du kannst auch mit deinem Kind eine Vereinbarung ausmachen, zum Beispiel: Okay, ich kaufe ausnahmsweise die Schokolade, dafür hilfst du mir und trägst die Taschentücher nach Hause.

Wichtig ist, dass dein Kind versteht, dass nicht das schlechte Benehmen den Erfolg gebracht hat.

 

Wie geht ihr mit den Warums um und was sind die lustigsten Fragen, die eure Kinder gestellt haben?