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Bist du kurz davor, deinen nächsten Sommerurlaub oder einen Trip ins Warme zu buchen? Dann empfehle ich dir unbedingt die wunderschöne Stadt Rio de Janeiro – und das nicht nur, weil ich hier wohne. Rio de Janeiro ist eine Großstadt am Meer mit unendlich vielen Möglichkeiten und Orten zum Entdecken. Sicherlich kennst du aus Erzählungen bereits die Christusstatue sowie den Zuckerhut. Diese Orte musst du als Tourist natürlich besuchen. Aber es gibt noch mehr! In meinem ersten Teil der Sightseeing-Spots in Rio, zeige ich dir Orte, die du üblicherweise nicht im Reiseführer findest. Ich habe für dich den ultimativen Vor-Ort-Test gemacht.

Hier kommen meine Geheimtipps: Sightseeing in Rio de Janeiro mal anders!

Die Stadt erkunden: Zu Fuß oder mit der historischen Straßenbahn

Dank einer Initiative von einigen jungen Brasilianern gibt es im Zentrum eine 3-stündige Stadtführung Rio de Janeiro zu Fuß. Du kannst ohne vorherige Anmeldung einfach daran teilnehmen und erfährst auf Englisch, Spanisch oder Portugiesisch einiges über die Stadt und ihre Geschichte. Die Sightseeingtour führt dich vorbei an Museen, Denkmälern, Parks und berühmten Sehenswürdigkeiten, wie die bunte Fliesentreppe von Jorge Selarón. Für die Tour im Zentrum Rio de Janeiros nimm lediglich eine kleine Umhängetasche sowie etwas zum Trinken mit.

Nach dieser Tour, kannst du eine kleine Fahrt mit der historischen gelben Straßenbahn, auch Bonde genannt, zu Santa Teresa machen, einem höher gelegenen Stadtteil in Rio de Janeiro. Der Stadtführer zeigt dir während der Tour, wo die Straßenbahn losfährt. Aktuell ist die Fahrt noch kostenlos, da sich die Bahn nach der Wiedereröffnung im Juli 2015 noch im Testbetrieb befindet.

Hier ein kleines Video für dich von meiner Fahrt:

Übrigens ist die Stadttour auch mit Kindern gut machbar. Ich habe dort ebenso auch einige Rentner getroffen, die die 3 Stunden Fußmarsch gut verkraftet haben.

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Das berühmte Postkartenmotiv: Mirante Dona Marta

Falls du dich während deines Urlaubs fragst, von welchem Ort die Postkartenmotive gemacht werden, bist du bei Mirante Dona Marta genau richtig. Dies ist ein kleiner Berg unterhalb der Christusstatue. Von diesem Punkt aus, kannst du auch einen Helikopterrundflug starten. Doch der Blick von hier bei schönem Wetter ist unbeschreiblich. Du siehst Christus und den Zuckerhut sowie die Südzone Rios. Ein perfekter Ort für Fotos und vor allem ein echter Geheimtipp. Hier sind meist nur wenige Menschen und im Gegensatz zur Christusstatue musst du weder anstehen noch Eintritt zahlen. Vielleicht sogar eine echte Alternative für den Besuch der Christusstatue. Du gelangst entweder mit dem Auto oder mit dem Taxi zu Mirante Dona Marta.

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Das Sportprogramm: Entdecke die Vidigal Favela durch eine Wanderung

Für diesen Trip brauchst du ein wenig Kondition. Doch der teils schwere Aufstieg auf die Berge Dois Irmaos wird letztendlich mit einem atemberaubenden Blick auf die Stadt belohnt. Diese Wanderroute führt dich gleichzeitig durch die Favela Vidigal. Danach geht es auf kleinen Pfaden weiter durch die unberührte Natur und die Wälder Rios, bis du auf dem Gipfel des Berges ankommst.

Die Tour startet am Fuße der Favela Vidigal. Von dort aus steigst du in einen der alten VW Bullys und lässt dich für 2 Reais (nicht mal 1 Euro) bis nach oben in die Favela fahren. Du kannst den Fahrer ganz lieb danach fragen, wo die Wanderung („trilha“) beginnt. Dann startest du und folgst den kleinen Pfaden bis ganz nach oben auf den Berg. Aber Achtung, gutes Schuhwerk ist hier von Vorteil. Und auch bei 40 Grad Außentemperatur würde ich die Wanderung nicht unbedingt empfehlen. Für Kleinkinder ist der Aufstieg ebenfalls zu steil.

Auf ungefähr der Hälfte der Strecke hast du bereits einen atemberaubenden Blick auf die größte Favela Lateinamerikas: „Rocinha“. Nach insgesamt 45 min Fußmarsch bist du oben angekommen und kannst den Blick über Rio genießen. Von hier aus siehst du den Strand von Ipanema, die Lagune, Copacabana und vieles mehr. Auch die Christusstatue und der Zuckerhut sind von hier aus super zu erkennen.

Beim Abstieg nimmst du dann keinen Bus, sondern läufst einfach der Straße entlang durch die Favela. Hier begegnest du den Einheimischen und kannst mit ihnen in einem der kleinen Restaurants und Kiosks essen. Diese Favela ist bereits befriedet und die Polizei ist präsent. Ich empfand diesen Ort als sehr sicher und kann ihn dir daher als Sightseeing auch empfehlen. Eine gewisse Vorsicht sollte aber generell in Rio de Janeiro geboten sein. Auf die teure Rolex kannst du im gesamten Rio-Urlaub verzichten 😉

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Unterwegs auf Rädern: eine Tour um die Lagune

In Rio de Janeiro gibt es nicht nur Meer, Strände und Berge, sondern auch einen riesigen See inmitten der Stadt. Am Wochenende ist hier bei schönem Wetter besonders viel los und der See ist ein beliebter Ort für Geburtstagsfeiern und Picknicks. Viele Cariocas (ugs. Einheimische in Rio) nutzen den See für sportliche Aktivitäten. Auch du kannst den See auf deiner Sightseeingtour mit einem Tretboot erkunden. Ich empfehle jedoch, ein Fahrrad auszuleihen und eine gut einstündige Radtour um den See zu machen. Es gibt rund um den See mindestens zwei Ausleihstationen für Räder. Und es gibt nicht nur normale Fahrräder, sondern auch Tandems, Kettcars oder andere Fahrgestelle für die ganze Familie.

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Viel Spaß im Urlaub und beim Erkunden von Rio de Janeiro!