Diese Ungewissheit, die schrecklichen Nachrichten von Schicksalen aus aller Welt, finanzielle Sorgen und Nöte für viele, viele Menschen. Es ist gerade wirklich nicht einfach, positiv zu bleiben.

Und doch gibt es einige Dinge, für die ich so dankbar bin. Ganz besonders gerade jetzt und mehr als je zuvor. Als kleine Hilfe für dich stelle ich dir ein paar Fragen, sodass du gleich etwas für dich persönlich mitnehmen kannst.

Unter jede Frage schreibe ich dir dann, wie ich sie für mich beantworte, mit dem einen anderen Tipp dazu. Alles klar? 🙂

Dann geht’s los:

Was ist dein engster Kreis?

Vielleicht lebst du in einer WG oder alleine in einer Wohnung. Vielleicht in einer Partnerschaft oder mit deiner Familie.
Wenn du alleine bist oder du zum Beispiel in einer WG von Menschen umgeben bist, die dir nicht gut tun, mache einer Liste, mit Menschen, die dich ermutigen und bleibe proaktiv über FaceTime und Co in Kontakt.

Mache dir diese Liste auch, wenn du glücklich mit den Menschen bist, mit denen du lebst. Schreibe die Leute auf, zu denen du den Kontakt nicht verlieren willst in den nächsten Monaten und melde dich regelmäßig bei ihnen.

Wenn es Konflikte bei dir Zuhause gibt, setze alles daran sie zu lösen. Es ist eine unglaubliche Chance, endlich alles mit deinem Partner und deinen Freunden in Ordnung zu bringen und ihr könnt stärker aus der Krise hervorgehen. Mach den ersten Schritt. Du verlierst selten, wenn du als Erster: „Es tut mir leid.“ sagst.

Ich bin so froh, dass ich die Quarantäne im Kreis meiner kleinen Familie verbringen kann und merke jeden Tag neu, wie froh ich über meinen wundervollen Mann und meine süßen Kinder bin.

Wie startest du in den Tag?

Lass nicht zu, dass du mit negativen Gedanken in den Tag startest. Sobald du aufwachst, mache es dir zur Gewohnheit, als Erstes an Dinge zu denken, die dich trotz allem glücklich machen und halte sie dir konkret vor Augen.

Denke daran, wie Dinge im besten Fall laufen werden und halte an dieser Vorstellung fest.

Sing doch einfach mal. Während du singst, kann dein Gehirn keine Angst entwickeln.

Wenn ich morgens aufwache, denke ich immer daran, dass heute ein neuer Tag ist und mich macht das gleich glücklich, weil ein neuer Tag, ist für mich immer eine neue Chance. Ich will jeden Tag mein Bestes geben und wenn es gestern einfach nicht gut lief, dann ist heute alles wieder alles möglich.

Gerade abends und nachts neigt man leichter dazu traurig zu sein, zumindest geht es mir so. Immer dann sage ich mir: „Warte nur bis morgen, dann ist wieder alles möglich.

Wann hast du Zeit nur für dich eingeplant?

Gerade als Dreifach-Mama weiß ich, dass ich meine Kraft und Zeit richtig gut einteilen muss. Deshalb plane ich aktuell immer etwa eine Stunde am Tag, in der ich etwas zur Ruhe kommen kann.

Wie bei einem normalen Job ja auch. Klar, jeder mit Kindern weiß, dass das so ganz perfekt nur ein frommer Wunsch ist. Aber meine Kinder verstehen es schon, wenn ich ihnen erkläre, dass die Mami auch mal eine Pause braucht und dass sie jetzt einfach mal ein paar Minuten etwas Ruhigeres spielen. Da kennst du deine Kinder am Besten und weißt, was sie alleine eine Weile gut machen können. Zum Beispiel Ausmalen oder Auto / Puppen spielen und Co. Meine Kids schauen übrigens fast nie Fernsehen und das kommt ihnen jetzt zugute, weil sie schon gelernt haben, sich selbst gut zu beschäftigen.

Tu in dieser (kurzen) Zeit, was dir besonders gut tut: ein Power Nap, Musik hören, etwas lesen, …

Woher bekommst du Frieden?

In diesen Tagen, haben wir eine ganz besondere Verantwortung zu tragen. Nämlich emotionale Verantwortung. Es ist wichtiger als je zuvor, dass wir uns über unsere Gefühle und Ängste im Klaren sind und gut mit ihnen umgehen und besonders bedacht darüber sind, wie wir sie nach außen tragen.

Besonders Eltern haben eine besondere Verantwortung für ihre Kinder. Immer natürlich, aber gerade jetzt ist es wichtig, dass du dir klar machst, ob du deinen Kindern mit deinen Ängsten auch Angst machst oder ob du einen Frieden in dir finden kannst, der höher ist als die Vernunft. Gerade in dieser Zeit. Meine Kinder wissen von der aktuellen Lage und dass es ernst ist, aber sie bekommen keine Angst, weil ich keine Angst habe und voller Zuversicht mit ihnen spreche und lebe.

Mach dir klar, wo du deinen Frieden her beziehst und sorge dafür, dass du dich immer wieder neu bewusst mit deinen Sorgen und Ängsten auseinander setzt, damit du ihnen die Macht nehmen kannst.

Ich zum Beispiel bekomme meinen Frieden aus meiner persönlichen Beziehung zu Jesus und meinem christlichen Glauben. Die Gewissheit, dass meine Zukunft in den Händen von einem guten Gott ist, der mich liebt, trotz aller meiner Fehler, gibt mir Kraft. Das hilft mir, dass die Ängste in meinem Leben keinen Raum bekommen und ich zuversichtlich (aber nicht weltfremd) in die Zukunft schauen kann. Die Kinder lieben es, dass wir zusammen als Familie für alle beten können, die gerade krank sind oder sonst Hilfe brauchen.

Was für einen Plan hast du, um alle Aufgaben zu bewältigen?

Ich mag es strategisch an Sachen heranzugehen, denn mit drei Kindern –  zwei Kindergarten-Kindern und einem Schulkind – muss ich zurzeit wirklich gut planen, damit keiner zu kurz kommt. Zwischen Home Schooling, Haushalt, kreativen Inputs und Förderung und dem, was ich versuche, noch als Content Creator zu arbeiten.
Trotzdem bleibe ich flexibel und bin okay damit, auch kurzfristig etwas am Plan anzupassen, wenn es für uns alle besser ist.

Aber nimm dich bei deinen Planungen nicht selber auf den Arm: Wenn du deinen Plan ständig ändern musst, war er vielleicht eh nicht so gut und du solltest ihn mehr der Realität anpassen. Ich nehme mir immer etwas mehr vor als ich schaffen kann, aber ich bin auch nicht unrealistisch weit von meinen Zielen entfernt.

Was hast du heute alles geschafft?

Es sind die kleinen Dinge, die gesammelt eine riesengroße Leistung ergeben. Ich habe es inzwischen aufgegeben große Projekte für nur einen Tag festzulegen. Aber ich habe meine Ziele aufgeschrieben und jeden Tag nähere ich mich mit kleinen Schritten meinen großen Zielen.

Vom Typ her neige ich dazu, abends eher auf das zu schauen, was ich mir vorgenommen und nicht geschafft habe. Was mich total runterzieht.

Aber seit einiger Zeit habe ich gelernt, abends darüber nachzudenken, was ich alles geschafft habe und wow, dass ist jedes Mal wirklich viel und viel mehr, als ich selbst gedacht hätte. Wenn du das machst, wird es dich ermutigen, also probiere es einmal aus.

Wie gnädig bist du mit dir selbst?

Wenn du so bist, wie ich, dann neigst du eher dazu, hart zu dir selber zu sein. Aber das bringt nichts. Es gibt so viele Dinge, die einen fertig machen können, da sollten wir es nicht auch noch selbst tun.

Lerne auf das zu Schauen, was in deinem Herzen ist. Auf das Gute, was du damit erreichen wolltest, für andere und auch für dich.
Schau nicht nur auf das, was du gerade schon sehen kannst, sondern schau auf das Potenzial, dass du hast und höre nicht auf zu Träumen. Du bist gut so wie du bist und du bist geliebt, auch wenn du es gerade nicht fühlen kannst.

Es ist total okay, noch unterwegs und nicht angekommen zu sein. Hinzufallen und wieder aufzustehen. Es zu versuchen und mal zu scheitern. So ist das Leben. Es ist noch nicht das Ende und alles kann sich noch ändern.

Was zählt, ist, dass du da bist und dass du es weiter versuchst. Das du noch Hoffnung hast und nicht aufgibst.