Was Jacqueline für einen Kurztrip mit der Familie in ihre Koffer packt, hat sie dir bereits verraten. Am Freitag war es bei mir und Arthur wieder einmal soweit: unser nächster gemeinsamer Langstreckenflug ohne Papa stand an.
Nach nun mittlerweile einigen Flügen, die wir schon hinter uns haben, kann ich dir für deine nächste Flugreise mit Baby oder Kleinkind ein paar hilfreiche Tipps und Tricks mitgeben.
Das brauchst du für einen Langstreckenflug mit Baby oder Kleinkind
1. Gut vorbereitet: Babytrage statt Kinderwagen auf Reisen
Im Dezember bin ich gemeinsam mit Arthur und jeder Menge Handgepäck geflogen. Um genau zu sein seinem Kinderwagen, einer Babytrage, einem Handgepäck-Koffer und einer Wickeltasche. Das war aber eindeutig zu viel Handgepäck. Der Kinderwagen hat mir in Deutschland zwar geholfen, war aber auf meiner Reise unpraktisch. Bei jeder Sicherheitskontrolle musste dieser zusammengeklappt und aufs Laufband gehoben werden.
Da ich meinen Laptop auch dabei hatte und den auch jedes Mal auspacken muss, war mir das für diese Reise zu umständlich. Denn bei jeder Sicherheitskontrolle musste ich Arthur den Sicherheitsleuten am Flughafen in die Hände drücken. Das hat meistens wenig Begeisterung in ihm hervorgerufen.
Also rate ich dir, lieber nur eine Babytrage mitzunehmen oder den Kinderwagen bei der Kofferabgabe am Sperrgepäck-Schalter abzugeben und erst am Zielort bei der Gepäckabholung wieder entgegen zu nehmen.
Falls du umsteigen musst, kannst du fast an jedem Flughafen einen Kinderwagen oder Buggy leihen. Sogar unser klitzekleiner Dresdner Flughafen hat solche Leihwägen im Angebot.
2. Gut versorgt: Essen, Getränke und Snacks für Babys im Flieger
Das Lieblingsessen deines Kindes solltest du unbedingt mit an Board nehmen, um auf Nummer sicher zu gehen. Da mein kleiner Arthur jegliche Art von herzhaftem Babybrei verweigert, habe ich selbst gekochte Nudeln im Babyglas mitgenommen und die problemlos im Handgepäck durch den Sicherheitscheck bekommen. Auch Arthurs kleine Wasserflasche musste ich zuvor nicht entleeren.
Wusstest du, dass auch die Airlines Babynahrung an Board haben? Die lieben Flugbegleiter bei Lufthansa haben mir dann eine Auswahl an Hipp-Babybrei angeboten. Auch einen Naturjoghurt und eine Banane habe ich für Arthur abgestaubt. Danach kannst du einfach ganz lieb fragen.
Damit bei der Airline auch ausreichend Babyessen vorhanden ist, solltest du dies bei der Flugbuchung bzw. beim Online Check-in gleich mit bestellen. Bei mir gab es noch genügend Auswahl, aber in dem Flieger waren diesmal sehr wenige Kleinkinder und kein einziges Baby.
Die Milchflaschen für Arthur hatte ich zuvor bereits mit Milchpulver versehen, sodass sie von den Flugbegleitern nur aufgefüllt werden müssen.
Mein Tipp: Habe zu Start und Landung immer eine Milchflasche parat. Auch wenn du stillst, ist dies manchmal nicht möglich, da Babys nach vorn gerichtet sitzen (oder liegen) sollen. Arthur hat bei der Landung ein wenig geweint und wollte sein Wasser nicht trinken. Bei Start und Landung wärmt aber auch niemand Wasser auf, sodass du dieses vorher schon griffbereit haben solltest.
3. Gut verpackt: Wickeln im Flugzeug
Liebe Mami, am Ende jeden Fluges wird das Wickeln ein wenig zur Herausforderung, da auch die Toiletten nicht mehr im absolut saubersten Zustand sind. Mein Tipp (wenn möglich): lieber früher statt später wickeln.
Mittlerweile ist die Wickelunterlage in den Boardtoiletten für Arthur auch schon fast zu klein, sodass dies gar nicht so einfach ist.
Pack dir in einem kleinen Armbeutel gleich Windeln und Feuchttücher oder ggf. Wechselkleidung zusammen, sodass du alles griffbereit hast ohne deine große Wickeltasche mitnehmen zu müssen. Denn Ablageflächen in der Toilette gibt es nicht wirklich.
Und wenn die Toiletten gerade gut besucht werden, frage bei den Flugbegleitern, ob du die Toiletten in einer anderen Buchungsklasse nutzen darfst. Einer Mami wird so schnell nichts verweigert. 😉
4. Gut gebettet: Baby Bassinet
Ich habe mir diesmal für meinen Langstreckenflug wieder das Baby Bassinet reserviert. Das ist eine super Schlafmöglichkeit für dein Baby und verschafft dir selbst ein wenig Freiheit im engen Flugzeug.
Dieses Bassinet kannst du bei Kindern bis zu 2 Jahren nutzen, also so lange, bis dein Kind noch keinen Anspruch auf einen eigenen Sitzplatz hat.
Entweder du reservierst das Bassinet gleich bei der Flugbuchung gegen einen Aufpreis mit oder du rufst spätestens 24h vor Flugantritt bei der Airline an, um das Bassinet zu reservieren und dir den richtigen Sitzplatz dafür zu sichern.
Nur bei wenigen Sitzplätzen ist es möglich, das Baby-Bassinet einzuhängen. Daher besser vorher reservieren und nicht erst am Schalter am Flughafen danach fragen.
Beim Rückflug werde ich fragen, ob ich einen Gangplatz bekommen kann. Ich hatte diesmal einen Platz am Fenster und musste mit Arthur zum Wickeln immer über die anderen beiden Reisenden neben mir steigen. Ein Platz am Gang ist da etwas besser, wie ich finde.
5. Gut beschäftigt: Spielzeug im Flugzeug
Ich habe mir super viele Gedanken gemacht, welches Spielzeug ich für Arthur mitnehme. Momentan ist alles nur für wenige Minuten interessant. Letztlich habe ich ein paar kleine Spielsachen mitgenommen und die alle nicht auf meinem Flug benötigt.
Lufthansa hat eine kleine Auswahl an Spielzeugen für Babys und Kinder: vom Kuscheltuch bis hin zum Puzzle. Darüber wird sich jeder kleine Fluggast freuen.
Neben dem Spielzeug waren auch die Trinkbecher, Plastiklöffel und Knöpfe am Sitz für Arthur interessant genug, um die Flugzeit zu überbrücken.
Meine Checkliste für einen Langstreckenflug im Überblick
- Babytrage
- Babybrei, Kekse, Snacks
- Wasserflasche oder anderes Getränk
- Milchpulver, Milchflasche
- Lätzchen
- Löffel
- Feuchttücher
- Handliche und kleine Tasche für Wickelaccessoires
- Rucksack (diesmal habe ich mich für einen Rucksack statt einer Tasche entschieden – wesentlich praktischer, wie ich finde)
- Handgepäck-Koffer mit Dingen, die du während des Fluges nicht brauchst (Laptop, weitere Wechselsachen etc.)
- Eventuell Reisemedizin, wie Nasenspray oder Tropfen gegen Reiseübelkeit
Bei der Airline vorbestellen oder im Flieger nachfragen:
- Baby-Bassinet (bis ca. 2 Jahre) inkl. dem dazugehörigen Sitzplatz für dich
- Kinder- und/oder Babynahrung
- Spielzeug
- Die beste bzw. größte Toilette zum Wickeln