Wenn wir Frauen bereit für Kinder sind, können wir es oft kaum erwarten, endlich schwanger zu werden. Dann soll es möglichst schnell gehen. Ich habe dir ein paar Tipps zusammengestellt, damit sich dein Schwangerschaftswunsch bald erfüllt.

Weniger Stress: Sei gut zu dir

Den eigenen Körper schätzen und lieben? Das klingt einfach. Und doch gelingt es vielen Frauen nicht. Sie versuchen, ständig etwas an sich zu verändern. Auf Diäten folgen Heißhunger-Attacken und diese wechseln sich mit übertriebenem Sport ab. Sie betrachten ihren Körper eher als Fremden denn als Freund.

Schaffst du es aber, dein eigenes Gleichgewicht zu finden, bist schon einen großen Schritt weiter. Das bedeutet nicht, dass du dich gehen lassen sollst. Eine gesunde Lebensart ist von großer Bedeutung. Genauso wichtig ist es aber auch, auf den eigenen Körper zu hören. Nur so gelingt es dir, dich nicht zu überfordern. Eine ständige Überforderung bedeutet Stress. Dieser ist hinderlich, wenn du dir eine Schwangerschaft wünschst. Vor allem aber wirkt sich Stress negativ auf Körper und Psyche aus. Versuche, die Dinge im Alltag etwas gelassener zu betrachten, und sage öfter mal Nein. Sei gut zu dir. Die Menschen in deinem Umfeld werden es sicher akzeptieren.

Eisprung: Ermittle die fruchtbaren Tage

Wusstest du, dass es pro Monatszyklus nur etwa fünf bis sechs Tage gibt, an denen Frauen schwanger werden können? Um schwanger zu werden, solltest du wissen, wann deine fruchtbaren Tage ungefähr auftreten.

Der Eisprung sowie die fruchtbaren Tage lassen sich allerdings nicht hundertprozentig genau ermitteln. Generell gilt: Bei Frauen beginnt die fruchtbare Zeit etwa vier bis fünf Tage vor dem Eisprung, ungefähr in der Mitte ihres Zyklus, sofern dieser regelmäßig ist. Der Zyklus fällt bei jeder Frau anders aus. Während einige einen Zyklus von 28 Tagen haben, dauert er bei anderen 36 Tage.

Es gibt mehrere Eisprungsymptome, an denen sich der baldige Eisprung erkennen lässt. Dazu zählen zum Beispiel eine Zwischenblutung, der sogenannte Mittelschmerz, spannende Brüste oder Lust auf Sex. Um den Eisprung noch genauer zu ermitteln, kannst du dich verschiedener Hilfsmittel bedienen:

  • Eisprungkalender:

    Die einfachste Methode ist der Eisprungkalender. Auch wenn diese Methode nicht die genaueste ist, so hilft sie dir dennoch bei der Ermittlung deiner fruchtbaren Tage.

  • Ovulationstest:

    Du findest Ovulationstests im Handel. Mithilfe dieser Tests kann die Konzentration des eisprungauslösenden luteinisierenden Hormons (LH) im Urin gemessen werden. Durchschnittlich kann ein Ovulationstest ein bis vier fruchtbare Tage erkennen.

  • Zykluscomputer:

    Auch die sogenannten Zykluscomputer messen Hormone im Urin und dokumentieren anhand dessen die fruchtbare Zeit.

In den zwei Tagen vor dem Eisprung und auch am Ovulationstag (Tag des Eisprungs) ist die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, am höchsten. Die Eizelle kann dann noch ungefähr 12 bis 24 Stunden befruchtet werden. Kommt es nicht zur Befruchtung, wird sie etwa zwei Wochen später mit der einsetzenden Periode abgestoßen.

Wer schwanger werden möchte, sollte sich gesund und fit halten. / via unsplash.com, Jonathan Borba

Gesundheit: Halte dich gesund und fit

Wir bekommen es tagtäglich suggeriert: Lebe gesund, ernähre dich ausgewogen, bewege dich ausreichend! Tatsächlich erhöht eine gesunde Lebensart die Chancen, schwanger zu werden, deutlich. Allerdings solltest du auch nicht zu schnell und zu radikal abnehmen. Besprich dich mit deinem Arzt, wenn du das planst.

Abwechslungsreiche Kost

Um deinen Körper und dich mit allem zu versorgen, was du für die künftige Schwangerschaft brauchst, sollte deine Ernährung vielseitig, vollwertig und schadstoffarm sein (darauf komme ich später zu sprechen). Aus eigener Erfahrung kann ich dir empfehlen: Bereite möglichst viele Speisen selbst zu. Somit kennst du alle Inhaltsstoffe und weißt, was du isst.

Bei Kinderwunsch empfiehlt sich generell folgende Ernährungsweise:

    • viele Ballaststoffe
    • viel Gemüse
  • wenig Fleisch
  • viele eisenhaltige Lebensmittel
  • wenig Weißmehl und Zucker
  • wenige gehärtete Fette, zum Beispiel aus Keksen, Chips und Margarine
  • häufiger fetthaltige Milchprodukte wie Sahne
  • bei Bedarf zusätzlich Vitaminpräparate

Rohkost, zum Beispiel in Form von leckeren Salaten, sollte ebenfalls auf deinem Speiseplan stehen. Denn viele essenzielle Inhaltsstoffe und die für die Schwangerschaft so wichtige Folsäure gehen beim Kochen oft durch die Hitze verloren.

Wenn du Gemüse garst, beachte Folgendes: Wähle bei der Zubereitung von Gemüse eine Garmethode, die die wertvollen Inhaltsstoffe erhält. Beim Dampfgaren wird das Gemüse beispielsweise nicht zu stark erhitzt und schön knackig. Anschließend kannst du das Gemüse mit einem hochwertigen Öl (zum Beispiel kalt gepresstem Leinöl oder Rapsöl) genießen.

Selbstverständlich darfst du dir hin und wieder mal ein leckeres Stück Kuchen oder Plätzchen gönnen. Auch diese Köstlichkeiten lassen sich aus gesunden Zutaten zaubern.

Bewegung an der frischen Luft

Neben einer gesunden Ernährungsweise ist regelmäßige Bewegung das A und O, um den eigenen Körper gesund und fit zu halten. Denn: Stimmt die Durchblutung nicht, gerät der Hormonhaushalt durcheinander. Damit sinken die Chancen auf eine schnelle Schwangerschaft.

Viele junge Familien wünschen sich eigene Kinder / Foto via unsplash.com, Kelly Sikkema

No-Gos: Was du besser nicht tun solltest

1. Verzichte auf Rauchen!

Wenn du den Wunsch hast, schwanger zu werden, solltest du möglichst nicht rauchen. Rauchen kann bei Frauen und Männern zu verminderter Fruchtbarkeit führen. Außerdem kann es deinem Baby schaden. Rauchen verengt die Blutgefäße, was dazu führt, dass wichtige Organe – wie zum Beispiel auch die Gebärmutter – schlechter durchblutet werden.

2. Meide belastete Lebensmittel!

Verzichte nach Möglichkeit auf belastete Lebensmittel. Bei Fisch kannst du zum Beispiel auf Sorten wie Hering, Seelachs oder Kabeljau zurückgreifen, am besten aus ökologischen Aquakulturen. Andere Fische, die viel Zeit haben zu wachsen (Hai, Schwertfisch, Thunfisch und so weiter), enthalten hingegen diverse Schadstoffe und Schwermetalle.

Wenn du sehr gern Fleisch isst, überlege, ob dir auch weniger reicht. Gleichzeitig ist es ratsam, auf Bioqualität zu achten. Billiges Fleisch stammt häufig aus Massentierhaltung, wo nicht selten mit Antibiotika und Hormonen gearbeitet wird. Ähnliches gilt für Obst, Gemüse und Getreide. Die Landwirtschaft arbeitet mit Herbiziden und Pestiziden, die in unseren Körper gelangen und Entzündungen begünstigen.

3. Weitere Genussgifte reduzieren!

Zuletzt empfehle ich dir, Genussgifte wie Alkohol, Kaffee oder Süßigkeiten zu reduzieren. Diese haben die Eigenschaft, den Körper zu übersäuern und Entzündungen zu fördern. Drogen sollten generell tabu sein, da sie die Eizellen sogar schädigen können, was beim Kind später zu Fehlbildungen führen kann.

 

*Teaser-Foto via unsplash.com, Nyana Stoica